Arbeitsgruppe Gedenkstätte Kaprun
 
Projekt-Präsentation Gedenkstätte Kaprun
 
„Das tragische Seilbahnunglück von Kaprun im November 2000 war für unsere Gemeinde auch eine Herausforderung zur Erarbeitung neuer Bewältigungsstrategien“, erklärte Bürgermeister Ing. Norbert Karlsböck heute im Rahmen der Projektpräsentation für die Gedenkstätte Kaprun.
Der Fremdenverkehrsort ging mit der, im Dezember 2001 gegründeten, „Arbeitsgruppe Gedenkstätte Kaprun“ - bestehend aus gewählten Vertretern der Hinterbliebenen - neue, innovative Wege mit einer Ideensuche für ein geeignetes Gedenkstätten-Projekt. Die Grundsteinlegung ist für den dritten Jahrestag des Unglücks geplant. Die Einweihung und Übergabe der Gedenkstätte wird zum 4. Jahrestag der Brandkatastrophe am 11.11.2004 erfolgen.
Aus den sechs zuletzt präsentierten Projekten von darstellenden Künstlern, Baumeistern und Architekten aus Österreich und Deutschland votierten die Angehörigen mit einer klaren Mehrheit für das Projekt von AM-Plan DI Anton Michael aus Rimsting (D). Von den Hinterbliebenen beteiligten sich an der Abstimmung 86,5 Prozent.
Die Gedenkstätte Kaprun wird mit insgesamt rund EURO 365.000,- (inklusive Ideensuche) zu je einem Drittel von der Republik Österreich, dem Land Salzburg und der Gemeinde Kaprun finanziert.
 
Die Idee der Gedenkstätte
Im Dezember 2001 wurde für die Ideensuche für eine Gedenkstätte Kaprun die „Arbeitsgemeinschaft Gedenkstätte Kaprun“ in der vorerst Regina Batori, Christl Challis, Ursula Geiger, Brigitte Hochreiter, Dr. Werner Kirnbauer, Britta Lenglacher, Harald Löschenkohl, Rudolf Neumair, Gustl Prohaczka, NRAbg. Erika Scharer und Benedikt Seilern-Moy ehrenamtlich mitarbeiteten - gegründet. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kaprun wurden Angehörige aus acht Nationen (England, Deutschland, Niederlande, Slowenien, Tschechien, Japan, USA, Österreich) in die Ideensuche einbezogen.
 
Die Kriterien für die Ideensuche
Grundlage für diese Ideensuche war der Wunsch der Angehörigen, nicht ein im Rahmen eines internationalen Wettbewerbes ausgeschriebenes und beauftragtes Architekturdenkmal oder Mahnmal, sondern einen Ort der Ruhe und Besinnlichkeit in Kaprun zu schaffen, an dessen Gestaltung sich die „Arbeitsgemeinschaft Gedenkstätte Kaprun“ beteiligen wollte. Der Wunsch nach Kommunikation, die Identifikation mit diesem Projekt, die Mitarbeit und demokratische Mitbestimmung bei der Entscheidungsfindung sowie die Kooperation mit den Menschen im Ort Kaprun selbst, waren wichtige Kriterien für die Ideensuche.
Zu einer kostenlosen, ersten Ideenpräsentation, wurden rund 25 Interessenten eingeladen. Die Arbeitsgemeinschaft wurde von einem Fachbeirat unterstützt. Gemeinsam wurden sechs Projekte für eine Präsentation nominiert.
 
Das Ergebnis der Ideensuche
An der Ideenfindung für die Gedenkstätte Kaprun beteiligten sich 86,5 % aller Angehörigen aus allen acht Nationen in Form einer Abstimmung über die zur End-Auswahl stehenden Projekte. Das Ergebnis der Ideensuche wurde notariell geprüft und beglaubigt. Die Gemeinde Kaprun erklärte sich bereit, dieses Ergebnis als bindend zu betrachten.
Mit überwältigender Mehrheit erhielt das Projekt der Firma AM-Plan des DI Anton Michael aus Rimsting (D) - nach einer Abstimmung durch alle Angehörigen - den Zuschlag. Die Gemeinde Kaprun war vom Start weg der Träger der Arbeitsgruppe und in jeder Phase über das Voranschreiten der Ideensuche informiert.
 
Die Realisierung des Projektes
Bisher wurde weltweit kein Gedenkstätten-Projekt in dieser demokratischen, liberalen Form und mit der Möglichkeit der Einbindung aller Angehörigen verwirklicht. Auch die Verwaltung der Gedenkstätte soll gemeinsam durchgeführt werden. Die Realisierung des Projektes durch die Gemeinde Kaprun als Bauherr wird durch die bestehende Arbeitsgruppe Gedenkstätte Kaprun unterstützt, an der sich folgende Personen aktiv und ehrenamtlich 2 Jahre und bis zur Fertigstellung engagieren:
Ursula Geiger (BRD), Heidi Kirnbauer (AUT), Dr. Werner Kirnbauer (AUT), Britta Lenglacher (AUT), Harald Löschenkohl (AUT), Rudolf Neumaier (AUT), Gustl Prohaczka (AUT), Benedikt Seilern-Moy (AUT)
Leitung: NRAbg. Erika Scharer (AUT)
 
zum Siegerprojekt  Dr. Gabriela Walsch Public Relations
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